Papst Benedikt XVI mit Kardinal Walter Kasper


Die beiden Sekretäre des
päpstlichen Rates und des
lutherischen Weltbundes
in Augsburg 1999

Ökumenischer Gottesdienst mit
Würdenträgern unterschiedl.
christl. Konfessionen, 1999

Papst Johannes Paul II.,
Dr. Christian Krause, Präsident
Lutherischer Weltbund

Kardinal Karl Lehmann,
Kardinal Walter Kasper

Öffnung der heiligen Pforte
in Rom im Jahr 2000

Gebetstreffen christl. Kirchen,
kirchl. Gemeinschaften und
Vertretern von zwölf Weltreligionen
Assisi, Januar 2002

Ökumen. Kirchentag in Berlin
"Ihr sollt ein Segen sein."
Mai 2003 die Unità dei Cristiani
war mit einem Stand präsent.

"Miteinander Reichtum entdecken und teilen" - 175 christliche Bewegungen und Gemeinschaften Kongress in Stuttgart, Mai 2004

Papst Benedikt XVI. beim
Besuch einer Jüdischen Synagoge in Köln aus Anlass des Weltjugendtags 2005

Der Händedruck des Papstes
mit Bischof Dr. Wolfgang Huber,
EKD-Ratsvorsitzendem, erfreut
auch Kardinal Kasper

Ökumenischer Patriarch
Bartolomäus von Konstantinopel mit Kardinal Kasper
Ökumenische Bewegung - Geschichte und Ziele
Die Gründung der UNITÀ DEI CRISTIANI im Jahr 2000/01 reiht sich in die ökumenische Bewegung ein, die weit in das vergangene Jahrhundert zurückreicht mit Hoffnungen, Aufbrüchen, Fortschritten, aber auch Enttäuschungen und manchen Rückschlägen. Die Initiative geht von Laien der verschiedensten Gesellschaftsbereichen aus. Sie wollen initiativ werden und Institutionen und Personen, die an wichtiger Stelle ökumenische Verantwortung tragen, die um theologische Grundlagen bemüht sind oder an pastoralen Schaltstellen stehen, geistig-moralischen Rückhalt geben und für einschlägige Projekte fördernde Hilfen bereitstellen. Immer mehr Menschen unserer Zeit erkennen den
unverzichtbaren Beitrag der Ökumene zum Frieden der Welt.

Christinnen und Christen suchen Wege zu einer sichtbaren,
erfahrbaren, versöhnten Einheit.

Geschichte der Spaltungen - Sehnsucht nach Einheit

In die Geschichte der Christenheit ist das 2. Jahrtausend als das Jahrtausend der großen Kirchenspaltungen eingegangen. An seinem Beginn wurde im Osten der Bruch zwischen Byzanz und Rom vollzogen, und in seiner Mitte ist die Einheit der Kirche im Westen zerbrochen. Der ökumenische Aufbruch im 20. Jahrhundert gehört zu den hellen Seiten dieses sonst dunklen Jahrhunderts. Die Sehnsucht vieler Christen, dem Testament Christi "alle sollen eins sein... damit die Welt glaubt..." (Joh. 17,21) zu entsprechen, ist groß.

Ökumene ist eine der großen Herausforderungen an die Christen im neuen Jahrtausend.

Ökumene als Pilgerweg

Vieles ist im geduldigen Dialog schon erreicht worden. Vor allem ist die Geschwisterlichkeit aller Christen neu entdeckt worden.

Zielvorstellung des ökumenischen Weges ist Einheit in Verschiedenheit.

Wir sind als Christen der verschiedenen Konfessionen gemeinsam auf dem Weg, die immer größere Wahrheit Gottes und den Reichtum des Glaubens zu entfalten. Wir wissen uns als Christen solidarisch aufgrund des einen Evangeliums, der einen Taufe und dadurch in einer realen, wenn gleich noch unvollkommenen Gemeinschaft. Diese Einheit will heute schon gelebt werden.

Eine Ökumene des Lebens richtet sich am Wort Gottes im Alltag aus. Sie ergreift Möglichkeiten des gemeinsamen Tuns, des Zeugnis-Gebens, Betens und gottesdienstlichen Feierns. Christen entdecken in den unterschiedlichen konfessionsgeprägten Erfahrungen, Gebetsstilen und geistlichen Traditionen den größeren Reichtum des Christseins. Sie gestalten aus diesem Reichtum heraus die Welt solidarisch, damit das Reich Gottes mitten unter uns sichtbar wird.

Ökumene des Lebens muss auch die theologischen Bemühungen um Einheit begleiten und umfassen.

Wird Ökumene lebendig gelebt, so wird sie gleichzeitig zur Ökumene der Geschwisterlichkeit und Freundschaft. Nur so kann Einheit aus der Mitte des Glaubens und der menschlichen Gemeinschaft heraus wachsen. Nur so können Christen einen nachhaltigen Beitrag zur Gerechtigkeit und zum Frieden in der Welt leisten.

Eine Vielzahl von Institutionen und Gremien ist dem ökumenischen Anliegen sowohl auf katholischer als auch auf evangelischer Seite verpflichtet. Tagungen, Begegnungen, bilaterale und multilaterale Gespräche und theologische Grundlagenforschung haben einem authentischen ökumenischen Geist den Weg bereitet.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), auch Weltrat der Kirchen genannt, ist eine der frühesten und repräsentativsten Organisationen der ökumenischen Bewegung. Die Geschäfststelle befindet sich in Genf und steht unter Leitung eines Generalsekretärs. Die Mitgliedschaft umfasst mehr als 340 Kirchen, Denominationen und Gemeinschaften in über 100 Ländern. Zu ihnen zählen Kirchen aus den Traditionen der protestantischen Reformation, wie Lutheraner, Reformierte, Baptisten, Anglikaner, Methodisten. Zum Rat zählen ebenso orthodoxe und unabhängige Kirchen.

Mit der katholischen Kirche, die nicht offiziell Mitglied ist, ist der ÖRK seit 1965 durch eine gemeinsame Arbeitsgruppe und vielfältige Kontakte verbunden. Grundlage der Zusammenarbeit ist die Überzeugung, dass es nur eine ökumenische Bewegung gibt, an der sowohl die römisch-katholische Kirche wie der Ökumenische Rat mit seinen Mitgliedskirchen teilnehmen.

Der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen hat weltweite ökumenische Aufgaben beim Vatikan wahrzunehmen. Seine Anfänge sind eng mit dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) verbunden.

Die Aufgaben beziehen sich u.a. auf internationale Dialoge mit einer Vielzahl von Kirchen und christlichen Weltgemeinschaften. Die Pflege der Beziehungen wird von zwei Sektionen wahrgenommen: Einer östlichen Sektion (altorientalische und orthodoxe Kirchen) und einer westlichen Sektion (Anglikaner, Lutheraner, Reformierte, Freikirchen, neuere kirchliche Gemeinschaften, Weltrat der Kirchen).

Zu den Aufgaben gehört auch kulturelle Zusammenarbeit, die sich u.a. im Austausch von Studenten mit fortgeschrittenen theologischen Studien auswirkt. Schwerpunkte der Projektförderung sind: Aufbau ökumenischer Zentren u.a. in Kiew und Moskau, sowie Durchführung ökumenischer Seminare z.B. in Lateinamerika.

Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in Rom war bis Juni 2010 der frühere Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Walter Kardinal Kasper. Ab Juli 2010 hat Papst Benedikt XVI Kardinal Kurt Koch zum neuen Präsidenten berufen.

Die UNITÀ DEI CRISTIANI e. V. ist satzungsgemäß der Gemeinnützigkeit verpflichtet. Sie fördern das ökumenische Anliegen u. a. durch Ermöglichung und Unterstützung von Begegnungen (Tagungen, Symposien, Gespräche u. a.) zwischen den christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, durch Förderung von ökumenischen Institutionen und Arbeitsvorhaben, durch Vergabe von Stipendien für Doktoratsstudien und Theologiestudenten, durch Öffentlichkeitsarbeit und publizistische Darstellung ökumenischer Dialogergebnisse und Ereignisse.

Die Mitglieder des Fördervereins erhalten regelmäßig Informa-
tionen zu aktuellen ökumenischen Ereignissen. Es werden
Vorträge, Reisen, Gottesdienste und Zusammenkünfte angeboten.

Mitglieder können natürliche und juristische Personen sowie Personenvereinigungen sein. Voraussetzung für den Erwerb der Mitgliedschaft ist eine an den Vereinsvorstand gerichtete schriftliche Beitrittserklärung. Diese kann hier heruntergeladen werden.